Begegnungen

Freitag, 14. August 2009

Arrogante Chirurgen

Da sitz ich nun zu Hause rum, nachdem ich vor 4 Tagen am Fuß operiert wurde. Nichts dolles, irgendwas Gnubbeliges (lassen wir es eine Zyste sein), wurde aus meinem Zeh entfernt. Ich würde mich selbst als einen zuvorkommenden und freundlichen Menschen beschreiben, gut erzogen und mit erstklassigen manieren. Ich nehme Rücksicht auf andere und versuche, meinem Gegenüber so zu begegnen, wie ich es gerne hätte.

Mein erster Besuch bei jenem Arzt war unangemeldet und zur Hauptsprechstunde - Montag morgens. Der Arzt hetzte rein ohne mich zu begrüßen und fragte, was denn mein Problem sei. Ich war versucht zu antworten, dass er es sein könnte, aber schilderte stattdessen mein Anliegen. Er schaute kurz meinen Fuß an und diagnostizierte eine Zyste, die operiert werden müsse und verschwand. Gut. Es war sicherlich ein streßiger Morgen, da kann man sich schonmal auf das wesentliche Beschränken.

Am OP Tag wurde ich von einer verhältnismäßig netten Assisstentin in Empfang genommen und auf der Liege im OP-Zimmer platziert. Die Lampen an der Decke waren brüchig und es fehlten einige Stücke in der Ummantelung. Aber als Kassenpatientin darf man sich da auch nicht so anstellen. Arzt kam rein und steuerte direkt auf meine Füße zu. Ich möchte ja gar kein Händeschütteln, aber ich ERWARTE schon wenigstens ein "Guten Tag" oder wer es weniger förmlich mag, ein kleines "Moin". Egal dachte ich mir, hauptsache er macht seinen Job ordentlich. Er schnibbelte, beantwortete mir meine Fragen meistens mit Verzögerungszeiten von Minuten und verband ordentlich meine Wunde. Verbandswechsel in 2 Tagen.

In der Nacht zum Verbandswechseltag ging nichts mehr. Ich bin nicht anstellig was körperliche Schmerzen betrifft. Wirklich nicht! Aber sowas hab ich noch nicht erlebt! Der Schmerz weckte mich regelmäßig alle halbe Stunde, nachdem ich endlich um halb 2 eingeschlafen war.
Zum Glück hatte ich vormittags - es war tatsächlich ein Geburtstagsgeschenk - meinen Termin zum Verbandswechsel. Den Arzt begrüßte ich betont und freundlich. Er nuschelte irgendwas und begutachtete die Wunde. Sieht sehr gut aus. Ich stellte fests, dass meine drei nicht verwundeten aber verbundenen Zehen zusammenklebten und das Fleisch zwischen Ihnen schon ganz weiß und blasig war. Ich erspare Euch weitere Einzelheiten. Auf meine Anmerkung hin, dass die Schmerzen dann scheinbar nicht von der Wunde her rühren sondern aufgrund des zu festen Verbandes hervorgerufen wurden, bekam ich - KEINE Antwort. Unglaublich! Ich erwarte keinen Cappuccino oder irgendein Kaltgetränk, wie es den Sofortzahlern mitunter dargereicht wird, aber ein wenig Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit sollte jeder Arzt jedem seiner Patienten entgegenbringen!

Fest steht: In 6 Tagen werden die Fäden gezogen und das wird definitiv mein letzter Besuch in dieser Praxis sein!

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